Biodynamischer Ansatz

Osteopathie/Cranio-Sacrale-Therapie (cranio-sacral-biodynamics)

Das craniosacrale System wurde von dem amerikanischen Arzt und Osteopath W. J: Sutherland Anfang des letzten Jahrhunderts entdeckt.
Genauer analysiert wurde dies vor allem durch V.Fryman und J.Upledger. Das craniosacrale System besteht aus den Schädelknochen (Cranium), der Wirbelsäule mit Kreuzbein (Sacrum), den Hirn- und Rückenmarkshäuten (Dura mater) sowie der Gehirnflüssigkeit (Liquor), die Gehirn und Rückenmarkskanal (zentrales Nervensystem) schützend umgibt. Es ist neben Herz und Atmung der dritte autonom arbeitende Mechanismus im menschlichen Organismus. Die an- und abschwellende Fluktuation der Gehirnflüssigkeit kann von geübten Händen in verschiedenen Rhythmen (Craniosacraler Rhythmus, Mid-Tide, Long-Tide) zur Befundung und Behandlung am ganzen Körper wahrgenommen werden. Dieser Fluid-Drive beginnt bereits vor der 4. SSW – bevor das Herz des Embryos anfängt zu schlagen und endet erst 20- 30 Minuten nach dem letzen Herzschlag oder Atemzug (Tod). Daher nennt man diese Fluktuation den primären Atemzyklus. Dr. R. Becker und F. Sills legten den Schwerpunkt auf die Bewegung im Flüssigkeits- und Gewebefeld und bezeichneten diese als biodynamische Cranio-Sacral-Therapie. (60-75% unserer Körperstrukturen sind flüssig (Lymphe, Blut, Liquor, Zellwasser…….)

Die craniosacrale Arbeit fördert aktiv die Gesundheit im menschlichen Körper. Die Gesundheit ist immer präsent, auch wenn sie überdeckt ist von Krankheiten und anderen traumatischen Ereignissen. Leben ist Bewegung, sagte der Begründer der Osteopathie A.T. Still – und wenn sich eine Krankheit im Körper manifestiert, beeinträchtigt diese das freie Fließen im Gewebe- und Flüssigkeitsfeld des menschlichen Organismus.

Bestimmte Kriterien wie Amplitude, Kraft, Symmetrie und Qualität des craniosacralen Rhytmus werden als Grundlage der Behandlung vom Therapeuten differenziert wahrgenommen. Es ist wie in der Natur: Im Meer können wir die Wellenbewegungen, Ebbe und Flut und auch weitere Strömungen wahrnehmen – und alle treten gleichzeitig auf.

Biodynamisches Arbeiten erweckt, aktiviert und reguliert die Systeme und Strukturen, welche in tieferen Schichten als der muskulosklettanen beheimatet sind (z.B. das zentrale u. periphere Nervensystem, das Hormonsystem und das Energiesystem (elektromagnetisches Feld). So können dort vorhandene emotionale und psychische „Störproblematiken“ (Blockierungen) aufgearbeitet werden und Symptome in der Peripherie an der Ursache positiv beeinflusst werden (wie z.B. chron. Wirbelsäulensyndrom, Gelenkstörungen an Extremitäten, Kieferbeschwerden, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel, u.v.m.).

Es werden sanfte nicht-invasive Methoden angewandt, die darauf abzielen, freie Beweglichkeit im Falle einer Beeinträchtigung wieder zu ermöglichen. Dadurch wird tiefe Entspannung und Selbstheilung auf allen Ebenen möglich. Die Entwicklung eines differenzierten ganzheitlichen Körperbewusstseins ist eine Basis für neue Verhaltensweisen.